Die BMI-Vorstände Dr. Thomas Obersojer (links) und Peter Hartmann (Sprecher) zeigen sich mit dem Geschäftsverlauf des letzten Jahres zufrieden (Foto: BMI)
Die Bayerische Milchindustrie eG (BMI) hat im letzten Jahr einen Umsatz von 532 Mio. € erwirtschaftet (- 1,9%), der sich auf einen Milch-Rohstoffeingang von 938 Mio. kg stützte (+ 1,5%). Dazu kamen 2,071 Mrd. kg Molke, die die BMI aus den eigenen Käsereien und von Mitgliedsbetrieben bezog. Im Rohstoffeingang enthalten waren 76 Mio. kg Biomilch und 340 Mio. kg Bio-Molke. Entscheidend für die gute Entwicklung der BMI war auch 2016 der Export. Insgesamt wurden rund 48% des Umsatzes mit Exportware erzielt.
Produktion
Durch die Konzentration auf die drei Säulen Trockenprodukte, Frischeprodukte und Käse konnte die BMI die deutlich sinkenden Erlöse im ersten Halbjahr teilweise ausgleichen. Erfolgreich war vor allem das Segment Trockenprodukte: Obwohl die Produkti-onsmengen im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen (-1,83% auf 120 Mio. kg) konnte der Umsatz um 10,92% auf 174 Mio. € gesteigert werden. Dies lag unter anderem am Ausbau des Angebots von höher veredelten Produkten. Umsatzrückgänge zeigten sich aufgrund der deutlich reduzierten Abgabepreise in den Bereichen Frische (20 Mio. €) und Käse (7 Mio. €).
Produziert hat die BMI insgesamt 317.687 t Ware (- 3,9%), wovon 133.964 t auf Frisch-produkte (- 8,2%) und 63.664 t auf Käse (- 1,5%) entfielen.
Bilanz
In der Bilanzsumme von 174,6 Mio. € (+ 21,5%) sind 69,2 Mio. € Anlagevermögen enthalten, das Eigenkapital beläuft sich auf 66,9 Mio. € (+ 22%). Der Jahresüberschuss betrug 11,6 Mio. Euro. Das Ergebnis profitiert von einem Grundstücksverkauf in Lands-hut in Höhe von 9,8 Mio. Euro. Beschäftigt wurden 1.039 Mitarbeiter (+ 27).
Milchpreis
De Genossenschaft hat den Auszahlungspreis im Vergleich zum Wettbewerb frühzeitig bereits im Juni 2016 angehoben. Mit dieser Entscheidung durchbrach die BMI den 2015 einsetzenden Rückgang des Milchpreises und reagierte schnell auf erste Anzeichen der Erholung im Markt. „Nicht ganz ohne Risiko, aber in einer mutigen Entscheidung gaben wir den sich zunächst nur langsam abzeichnenden Aufwärtstrend sofort in maximaler Höhe an unsere Milcherzeuger weiter, von denen zu diesem Zeitpunkt viele in existentiellen Nöten waren“, so Peter Hartmann, Vorstandsvorsitzender der BMI. „Zugleich konnten wir unseren Kurs der strukturellen Straffung und Stärkung der BMI fortsetzen und sind insgesamt mit dem Geschäftsverlauf zufrieden.“
Bis Jahresende konnte der Milchpreis vom Tiefpunkt im Mai um zehn Cent angehoben werden. Die BMI zahlte für Milch bei tatsächlichen Inhaltsstoffen (4,17% Fett, 3,4%Eiweiß) im Durchschnitt über alle Milchsorten 29,20 Cent.
Ende 2016 präsentierte die Genossenschaft mit „BMI BioBauern“, eine Marke für den Lebensmitteleinzelhandel. Die Käsevarianten fallen im Regal durch eine besonders authentische Verpackung auf.
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