Der Umsatz der Royal FrieslandCampina N.V. belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 5.721 Mio. Euro. Das ist 5,8 % niedriger als im 1. Halbjahr 2017; davon wurden 5,0 % durch Wechselkursauswirkungen und den Verkauf von Riedel verursacht. Der Gewinn sank um 32,7 % auf 109 Mio. Euro, was überwiegend die Folge der Verluste beim Verkauf der Basismolkereiprodukte Käse, Butter und Milchpulver war. Vorräte dieser Basismolkereiprodukte, die in den Vormonaten zu einem höheren Milchpreis erzeugt worden waren, mussten mit Verlusten verkauft werden. Der negative Trend der Wertschöpfungsvolumen wurde noch nicht umgekehrt. Dies betont die Bedeutung des im letzten Jahr eingeleiteten Transformationsprozesses. Bereinigt um Wechselkursauswirkungen blieben die Ergebnisse des Verkaufs von Verbraucherprodukten und Ingredienzen stabil. Der Pro-forma-Milchpreis für die Mitglied-Milchviehhalter sank um 4,2 % auf 36,74 Euro/100 kg Milch. Die vorläufige Ausschüttung für die Mitglied-Milchviehhalter beträgt 0,41 Euro/100 kg Milch.
Hein Schumacher, CEO der Royal FrieslandCampina N.V.: „Genau wie im letzten Quartal 2017 musste FrieslandCampina im ersten Quartal 2018 niedrige Notierungen für Basismolkereiprodukte bewältigen, die den vom Unternehmen ausgezahlten Garantiepreis für Milch an Mitglied-Milchviehhalter nicht ausreichend ausglichen. Dies drückte auf das Ergebnis des Unternehmens. Im zweiten Quartal ließ sich eine Erholung beobachten. Der starke Preiswettbewerb bei Kindernahrung in Asien stellt uns vor die Herausforderung, um unsere Marktposition zu kämpfen. Das erfordert zusätzliche Investitionen und eine tatkräftige Organisation. Unter anderem aus diesem Grunde wurde zum 1. Januar 2018 die Organisationsstruktur geändert und derzeit läuft ein intensives Transformationsprogramm. Dies ermöglicht uns schnelleres Operieren auf dem Markt sowie eine strukturelle Kostensenkung.“ Nicht rentable Aktivitäten werden im Rahmen des Transformationsprogramms kritisch überprüft. So wurde das Produktionsnetzwerk untersucht und für dieses Jahr wurde die Schließung von zwei Produktionsstandorten in Frankreich angekündigt. Die Kosten dieser Schließungen wurden in der ersten Jahreshälfte erfasst. Zusammen mit weiteren Umstrukturierungen wurden 30 Millionen Euro an Transformations- und Umstrukturierungskosten erfasst.
Betriebsergebnis und Gewinn niedriger
Das Betriebsergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 177 Millionen Euro und war damit 35,6 Prozent niedriger als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017. Wechselkursauswirkungen hatten einen negativen Effekt von 21 Millionen Euro auf das Betriebsergebnis. Ohne Wechselkursauswirkungen war das Betriebsergebnis 28,0 Prozent niedriger als im Jahr 2017.
Genau wie im letzten Quartal 2017 war der Verlust bei Basismolkereiprodukten im ersten Quartal 2018 mit etwa 135 Millionen Euro stark im Minus. Darüber hinaus wirkte sich der starke Preiswettbewerb auf dem Markt für Kindernahrung in Asien negativ auf das Betriebsergebnis aus. Im zweiten Quartal entwickelte sich das Ergebnis positiv, jedoch nicht ausreichend, um den Rückstand im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2017 auszugleichen. Bereinigt um Wechselkursauswirkungen entwickelten sich die Ergebnisse der Business Groups Consumer Dairy und Ingredients stabil. Darüber hinaus drückten oben genannten Transformations- und Umstrukturierungskosten das Ergebnis.
Milchanlieferung der Mitglied-Milchviehhalter
Die Milchanlieferung von Mitglied-Milchviehhaltern ist im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 79,5 Millionen Kilo (1,5 Prozent) auf 5.356 Millionen Kilo Milch gesunken. Damit in den Niederlanden die Phosphatproduktion unter die Phosphatobergrenze sinkt, trat am 1. Januar 2018 das Phosphatrechtesystem für Milchvieh in Kraft. Infolge dieser Maßnahme sank die
Ausblick
Voraussichtlich wird in der zweiten Jahreshälfte 2018 aufgrund der relativ hohen Milchpreise die weltweite Milchproduktion weiter ansteigen. Die anhaltende Dürre in Nordeuropa wirkt sich negativ auf die Futterproduktion aus. Dadurch wird möglicherweise das Wachstum der Milchanlieferung im vierten Quartal unter einen gewissen Druck geraten. Aufgrund des starken Wirtschaftswachstums in Ländern, die Milchprodukte importieren, wie China und Ländern in Südostasien und im Nahen Osten, wird wahrscheinlich weiterhin eine starke Nachfrage nach Milchprodukten auf dem Weltmarkt bestehen.
Negative Witterungseinflüsse, politische Entwicklungen in der Europäischen Union und mögliche Probleme im internationalen Welthandel, wie die Einführung von Handelshemmnissen oder höhere Einfuhrzölle in wichtigen Einfuhrländern, können die Milchpreise unter Druck setzen.
FrieslandCampina spricht keine konkrete Erwartung hinsichtlich des Ergebnisses des Unternehmens über das gesamte Geschäftsjahr 2018 aus.
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