Das European Milk Board wird nicht müde, seine Forderung nach einem Marktverantwortungsprogramm zu wiederholen. Jüngster Anlass ist die Dürre. In der krisengeschüttelten Milchproduktion seien die Reserven bereits mehr als aufgezehrt und vielerorts hohe Schulden angehäuft. Dies mache es jetzt umso schwieriger, mit der Dürre umzugehen.
Laut dem Präsidenten des European Milk Board, Erwin Schöpges, sei es wichtig, nicht nur kurz-, sondern auch langfristige Maßnahmen zu treffen, die allgemein die Rahmenbedingungen des Sektors betreffen. „Dazu gehört unbedingt ein Mechanismus, der der langen Krisenserie des Sektors ein Ende setzt. Er soll dazu beitragen, dass die Preise an die Produzenten die Kosten der Produktion inklusive einem fairen Erzeugereinkommen decken und damit die Nachhaltigkeit und Überlebensfähigkeit der Höfe ermöglichen“, so Schöpges.
Boris Gondouin, EMB-Vorstandsmitglied und Milcherzeuger aus Frankreich, schließt sich dem an. Nur mittels eines progressiven Krisenmanagements könnten die Höfe vital bleiben und auch solchen Extremsituationen wie der aktuellen Dürre besser begegnen. „Seit den 2000er Jahren sind extreme Dürren zunehmend verstärkt und wiederholt aufgetreten. Deshalb ist es wichtig, in den so genannten normalen Jahren seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ohne Defizite aufzuweisen, um in den sogenannten schwierigeren Jahren durchzuhalten“, so Gondouin. „Aber das ist nur möglich, wenn wir solche Instrumente wie das Marktverantwortungsprogramm (MVP) in die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) integrieren.“
Messe
Seminare
Termine
Weiterbildung
sonstige Veranstaltung