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Aldi passt Butterpreise an

Datum: 02.09.2024Quelle: Rudolf Vocht

Aldi hat die EVP für Butterprodukte am 2.9.24  um 3,7 bis 25,2 % angehoben. Im Einzelnen:

EVP EVP Preiserh. Preiserh. Preiserh. Preiserh.
01.07.2024 02.09.2024 Cent % z. 1.1.24 % z.2.9.23 %
Milsani Deutsche Markenbutter 250g 1,99 2,09 10 5,0 23,7 50,4
Milsani Süßrahmbutter 250g 1,99 2,19 20 10,1 29,6 57,6
Milsani O’Grady 250g 2,69 2,79 10 3,7 21,8 12,0
gut bio Biobutter Süßrahm 250g 2,89 2,89 0 0 9,1 11,6
Nur Nur Natur Bergb. Biobutter 250g 2,85 2,99 14 4,9 0 0
Milsani Streichfein gesalzen 250g 1,99 2,09 10 5,0 40,3 62.0
Milsani Streichfein ungesalzen 250g 1,99 2,09 10 5,0 40,3 62,0
Milsani Kräuterbutter 6x20g 1,19 1,49 30 25,2 50,5 50,5
Streichfein wurde am 05.08.24 auf 1,99 erhöht.

 

Dies ist die 7. Preiserhöhung in diesem Jahr. Es fällt auf, dass sich Milsani SRB preislich loslöst von der DMB und jetzt um 10 Cent höher angeboten wird. Andererseits sollte darauf hingewiesen werden, dass Kerrygold + extra schon seit Wochen nicht mehr gelistet ist. Offensichtlich wird Kerrygold nur noch für Aktionen entsprechend herausgestellt.

Es ist zu erwarten, dass in diesem Jahr noch höhere Butterpreise aufgerufen werden. Am 2.5.22 haben wir schon mal € 2,29 gesehen. Trotz der aktuellen PE ist der Deckungsbeitrag für ein akzeptables Geschäft nicht ausreichend.

 

Hierzu kommentiert Dr. Hans-Jürgen Seufferlein vom Verband der Milcherzeuger Bayern VMB:

Nach all dem Hype der vergangenen Tage in den Fach- und Allgemeinmedien war mit Spannung erwartet worden, welchen neuen Endverbraucherpreis (EVP)  ALDI & Co. zu Beginn des Monats für Deutsche Markenbutter (Eigenmarken) festlegen würden. Nur 10 Cent/250 g wurde der so genannte Einstandspreis angehoben, 2,09 Euro kostet diesen Monat der Ziegel. Die Anhebung blieb damit hinter den Erwartungen und auch hinter den jüngsten Notierungen an der Kemptener Börse zurück.

Angesichts der Eckdaten am Milch- und insbesondere am Fettmarkt wird diese Preisanhebung nicht die letzte sein. Dass die Weihnachtsbutter in diesem Jahr teu(r)er werden wird, hat der VMB bereits vor einigen Monaten und sehr deutlich bei der letzten Anhebung des Butterpreises  im Juli anklingen lassen. Auffallend niedrige Inhaltsstoffe, vor allem beim Fettgehalt, eine insgesamt nur moderate Milchanlieferung auch EU- und weltweit – und jetzt kommen auch noch die nicht absehbaren Auswirkungen der Blauzungenkrankheit hinzu, die bei einigen Molkereien bereits zu spürbaren Fehlmengen geführt haben. Auch die Kuhschlachtungen haben jüngst merklich angezogen. Dass sich einige Akteure auf der Nachfrageseite bei der Einschätzung der Verfügbarkeit von Rahm etwas verkalkuliert haben, dürfte auch zur aktuellen Überhitzung beitragen. (Noch) kein Argument für die aktuelle Situation ist dagegen die ständig abnehmende Anzahl von Milchkühen: In Bayern und Baden Württemberg ist die Milchanlieferung im I. Halbjahr 2024 angestiegen – trotz weniger Milchkühe!

Unabhängig von der aktuellen Anhebung des EVP bleibt der Lebensmitteleinzelhandel bei seiner in den vergangenen Monaten “extremst”  praktizierten Strategie, wöchentlich Butter bekannter Herstellermarken deutlich unter dem Preis der Eigenmarken anzubieten. So kann diese Woche bei drei Händlern Butter für 1,69 resp. 1,79 €/250 g erworben werden. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass seit diesen Montag auch die Mischfette um 10 Cent angezogen haben und jetzt ebenfalls 2,09 Euro/250 g kosten. Keine Änderung gab es dagegen bei der Biobutter, die bei 2,89 Euro/250 g verblieb.

Rudolf Vocht / Dr, Hans-Jürgen Seufferlein, VMB

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