x

Partnerschaft zwischen Milcherzeugern und Molkereien funktioniert

Datum: 25.03.2021Quelle: MIV

Der Milchindustrie-Verband (MIV) hat mit Befremden die jüngste Veröffentlichung des MEG Milch Board zum Thema Milchpreis/Rentabilität zur Kenntnis genommen. Die Erhebung des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL, Dr. Karin Jürgens) stellt die Behauptung in den Raum, deutsche Molkereien würden zu niedrige Milchpreise zu Lasten der Milcherzeuger auszahlen. Der MIV stellt dazu fest, dass gerade im genossenschaftlich geprägten deutschen Milchmarkt die eigenen Gremien und damit die Milcherzeuger über die Höhe des möglichen Milchpreises entscheiden.

Die Studie selbst enthält handwerkliche Fehler, die aus Sicht des MIV bewusst in Kauf genommen werden. Das BAL selber führt auf der Website aus: „Für die Korrektheit und Vollständigkeit der Inhalte wird keine Garantie übernommen. Hinweise, Empfehlungen und Auskünfte sind unverbindlich; jegliche Verwendung der angebotenen Informationen geschieht auf eigenes Risiko des Nutzers…“.

Nach Einschätzung des MIV muss an die angewandte Berechnungsmethode ein großes Fragezeichen gemacht werden: In die vom MEG Milch Board definierte zeitraumbezogene Nettowertschöpfung auf der Verwendungsseite werden neben zeitraumbezogenen Erfolgsgrößen auch die Bestände der Rücklagen einbezogen. Damit werden alle aus den Ergebnissen der Vergangenheit in der Molkerei verbliebenen Wertschöpfungsanteile erneut in der vom MEG Milch Board definierte Nettowertschöpfung der Perioden des Betrachtungszeitraums berücksichtigt.

Dieses Vorgehen führt zu wesentlichen Mehrfacherfassungen der tatsächlich von der Molkerei in den einzelnen Perioden des Betrachtungszeitraums erwirtschafteten Ergebnisse bzw. Wertschöpfungen. Darüber hinaus werden auch die von der Molkerei vor dem Betrachtungszeitraum gebildeten Rücklagen erneut in die Nettowertschöpfung der einzelnen Perioden des Betrachtungszeitraums einbezogen.

Die vom MEG Milch Board definierte zeitraumbezogene Nettowertschöpfung auf der Verwendungsseite ist damit betriebswirtschaftlich kein angemessener Indikator für die von der Molkerei für die jeweilige Periode des Betrachtungszeitraums erwirtschaftete Wertschöpfung. Darüber hinaus werden insbesondere in Genossenschaften nur Gewinne und Eigenkapital für die Milcherzeuger als Eigentümer erwirtschaftet. Niemand anderes als die Milchbauern selbst profitieren in einem genossenschaftlichen System von diesen Rücklagen.

Anja Hoffrichter / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.

Messe

Seminare

Termine

Weiterbildung

sonstige Veranstaltung